7. Gemeinderatssitzung am 29. Januar 2020

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Anmerkungen der Redaktion

 

Über das  Protokoll der 6. öffentlichen Ratssitzung sollte noch nicht abgestimmt werden, das Ratsinformationssystem der Verbandsgemeinde Linz (Zugang für Bürger und Ratsmitglieder) sei in der Fertigstellung. Hierzu sei im nächsten Hauptausschuss festzulegen, welche Anlagen künftig den Protokollen für die Öffentlichkeit beizufügen seien.
Die Protokollgenehmigung wird in der nächsten Ratssitzung erfolgen.

 

 

Herr Tullius, der zuständige Revierförster, erläuterte den Zustand des Vettelschoßer Waldgebietes und den Forsthaushalt für das Jahr 2020.

Dem Gemeinderat wurde eine Grafik vorgelegt, aus der  hervorgeht, wie sich die durchschnittliche Temperatur im Mittel entwickelt hat (1880-1910 gut 8 Grad, 1970-2000 knapp 9 Grad,  1990 – 2019 über 9,5 Grad), die Ausreißer der vergangen beiden Jahre lagen  bei 10,5 bzw. 11 Grad. Die Erderwärmung, der geringe Niederschlag seien die Ursache für die Erkrankung der Bäume. Die hiesigen Bäume erreichten bei diesen Temperaturen ihre Toleranzgrenze, stellten das Wachstum ein, Krankheiten breiteten sich aus. Bei Trockenheit vermehrten sich die Schädlinge sprunghaft. So sei  nicht nur die Fichte vom Borkenkäfer befallen, u.a. auch Buchen.  Man erkenne dies daran, dass die Buchen weniger  Laub bildeten. Auch Eichen, Lärchen, Kiefer … seien geschädigt.

In  Vettelschoß seien 2019 1.600 Festmeter zu fällen gewesen.  Das sei ein enormer Kraftakt gewesen. Kosten seien explodiert, Einnahmen eingebrochen (der Verkaufspreis ins  Bodenlose gefallen). Der Großteil des Holzes sei momentan nur per Export (z.B. China) zu vermarkten. Aktuelle Verkaufspreise könnten von ihm nicht genannt werden, da die Vermarktung seit 2019 über die zentrale Vermarktungsstelle im Westerwald laufe, der Informationsfluss zu wünschen lasse.

Ein Großteil des geschlagenen Holzes in Vettelschoß sei  noch nicht abgefahren, er habe keine Kenntnis, ob es vermarktet sei.

Es zeigten sich aktuell weitere Schäden, so dass die Fällung in 2020 fortgesetzt werden müsse.

Schadensbilder mit entsprechenden Folgen treten europaweit auf.

Herr Tullius teilte mit, dass zur Wiederaufforstung vorgesehen sei, zunächst eine Naturverjüngung wirken zu lassen (d.h. Bäume,  die sich selber pflanzen, wachsen zu lassen, auch Fichten und Birken). Später soll dann nachgepflanzt  werden (Roteiche, Esskastanie, bestimmte Zedern und Haselbäume, Douglasie, möglicherweise Zypresse…), Bäume mit höherer Temperaturtoleranzgrenzen. Die Wiederaufforstung sei frühestens in 8 – 10 Jahren abgeschlossen, es  fehlten u.a.  ausreichende Setzlinge. Eine Aufforstung könne nur als großer Feldversuch laufen, ob und wie es zu weiterem  Anstieg der Temperaturen, zu weiteren trockenen Jahren kommen werde, mit welchen Auswirkungen, könne nicht vorher gesagt werden.  Die neuen Bäume müssten ausreichend gegen Wildverbiss (Rotwild) geschützt werden. Förderrichtlinien seitens der EU, des Bundes und des Landes seien in Arbeit, würden die Kosten und Verdienstausfälle aber nicht decken, weshalb in den kommenden Jahren mit einem defizitären Forsthaushalt zu rechnen sein wird. Fördermöglichkeiten würden geprüft und beantragt.

Info: der gerodete Wald in Kalenborn unterhalb der Waldstraße Richtung Aktier Bähnchen gerhört nicht zur Gemeinde Vettelschoß, vielmehr zur Gemeinde Neustadt und wird daher von dem dortigen Revierförster betreut.  Welche Aufforstungsmaßnahmen hier wann vorgesehen sind, sollte bei diesem angefragt werden.

Herr Tullius machte aufmerksam, dass ein Teil des Fichtenbestandes im Gemeindewald Vettelschoß bereits im Zuge der Ausgleichsfläche Willscheider Berg  IV durch Laubbäume  und Sträucher ersetzt worden sei.

Zum Haushalt 2020 Forst der Gemeinde Vettelschoß erläuterte Herr Tullius die einzelnen Positionen und stellte fest, dass geschätzten Einnahmen in Höhe von 5.906,00 Euro, Ausgaben in Höhe von 18.211,00 Euro gegenüberstehen = Defizit 12.305,00 Euro.

Der Haushalt 2020 der Ortsgemeinde war im Dezember2019 verabschiedet worden  mit einem Minus beim Forst in Höhe von 4.025,00 Euro. – wir berichteten (6. Sitzung, HH 2020 auf dieser Homepage) – Das heute zu beschließende Defizit übersteigt das im Dezember 2019 beschlossene um 8.280,00 Euro. Es stellt somit den ersten Nachtrag 2020 dar. Damit erhöht sich der erwartete Fehlbetrag im Ergebnishaushalt 2020 von  -698.819,00 € auf -707.099,00 Euro.)

Die Ausführungen des Revierförsters wurden im Rat zur Kenntnis genommen und alle Fraktionen bedankten sich für die ausführliche Information.

Seitens der CDU kam die Bitte, umfangreiche Fällarbeiten im Vorfeld für die Bürger öffentlich zu kommunizieren. Dies sagte Herr Tullius zu, bat aufgrund der arbeitsmäßigen Belastung der vergangenen Monate um Nachsicht, dass dies im aktuellen Fall nicht geschah.

Seitens der FWG wurde nachgefragt, ob eine Anpflanzung von Edeltannen bzw. Nordmanntannen eine Möglichkeit der Aufforstung darstellen  könne. Herr Tullius sagte, dass der Forst auch diese Baumart im Blick habe, er berichtete u.a. von Weißtannen.

Desweiteren sprach die FWG das Anlegen einer Schonung für Weihnachtsbäume an, denen Weihnachtsbäume mit Ballen „entliehen“ und nach dem Weihnachtsfest wieder eingepflanzt würden. Herr Tullius sagte eine Überprüfung zu.

Seitens des Ortsbürgermeisters wurden Schäden  an den Waldwegen durch die Fällmaßnahmen angesprochen. Herr Tullius bat darum, die Abfuhr des Schadholzes und weitere Fällungen abzuwarten, bevor man sich ein Schadensbild mache.

Norbert Rohringer sprach an, dass im Land günstiges Bauholz fehlen werde, wenn Fichtenholz nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehe.

Die FWG merkte an, darüber nachzudenken, ob möglicherweise  ein Wald, der sich selber überlassen werde, einer forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung vorzuziehen sei.

Die SPD teilte mit, dass sie aus dem Vortrag des Herrn Tullius den Eindruck gewonnen habe, dass  im Forst unter den gegebenen Umständen mit Weitsicht und Bedacht gewirkt werde.  Die Unterhaltung des Waldgebietes dürfe nicht ausschließlich unter finanziellen, sondern müsse in erster Linie unter ökologischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Es wurde eine mehr als einmal jährliche Unterrichtung  des Rates zum Waldzustand angeregt.

Auf Nachfrage teilte Herr Tullius mit, dass im Forstamt Dierdorf Herr Steinebach Ansprechpartner für private Waldbesitzer sei.

Zum Schluss wünschte er einen regenreichen Sommer zum Schutz des noch vorhandenen Waldbestandes.

 

Einstimmig wurde der Forstetat 2020 vom Rat verabschiedet.

 

 

Der Rat stimmte einstimmig für eine Verzinsung bei Raten/Stundungszinsen auf 2 % über dem Basiszins – wie in den Vorjahren.

 

Der Gemeinderat hatte beschlossen für „Auf dem Leewrot II“ (Planungsbüro West, Herr Strang – Ortseingang Vettelschoß an der L  252,  hinter dem Campingplatz) und „Auf dem Altenhof“ (Planungsbüro Dittrich, Herr Pott – hinter der Friedenstraße, im Anschluss an den Friedhof) Bebauungspläne aufzustellen, um der Nachfrage nach Bauplätzen im Ortsteil Vettelschoß gerecht zu werden.

Ein erster Entwurf wurde durch die beauftragten Planungsbüros vorgestellt.

Beide BPläne wurden fristgerecht (bis 31.12.2019) eingeleitet nach dem sogenannten beschleunigten Verfahren entsprechend §13b BauGB  (keine Umweltprüfung, keine Eingriffsregelung,  kein Entwicklungsgebot, jedoch Vorprüfung UVP, was bedeutet:  Prüfung  Beeinträchtigung umweltrelevanter Belange, artenschutzrechtliche Prüfung Pflanzen, Tiere). Obwohl nicht vorgesehen, wird eine frühzeitige Öffentlichkeits-/Behördenbeteiligung vorgeschlagen, um mögliche Hürden bzw. Voraussetzungen der Umsetzung zu erkennen und zu handeln. Ein BPlan nach § 13b muss innerhalb von zwei  Jahren rechtskräftig abgeschlossen sein (in diesem Fall bis Dez.  21). Werden die  Pläne fortgeführt, muss eine Planung der Straßenentwässerung, der Abwasserbeseitigung im weiteren Verfahren rechtzeitig vorgelegt werden.

Grundvoraussetzung eines beschleunigten Verfahrens (Festlegung als Wohngebiet im gültigen Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde nicht Voraussetzung): bis  zu  10.000 m², Gebiet dient ausschließlich der Wohnbebauung, Nachweis über Bedarf an Bauland ist vorliegend,  angrenzend an bestehende Bebauung, städtebauliche Entwicklung gesichert …

Das Baugebiet „Auf dem Leewrot“ ist im FNP der VG Linz als Baugebiet ausgewiesen und könnte auch im nicht beschleunigten Verfahren umgesetzt werden.

Das Baugebiet „Auf dem Altenhof“ ist im FNP der VG Linz nicht als Baugebiet ausgewiesen, eine Umsetzung im nicht beschleunigten Verfahren wäre nur möglich bei einem  Tausch mit einem  im FNP Linz noch nicht verwirklichten Bauerwartungsland (Leewrot II, Kauer Ring II).

Problem für die Gemeinde   im beschleunigten Verfahren ist der Nachweis des Bedarfes, entstehen aktuell in Kalenborn eine Vielzahl von Bauplätzen. Hier kommt es auf die Begründung an: etwa, dass ein Bedarf explizit im Hauptort Vettelschoß nachgefragt wird (Kinder, Enkel Einheimischer) und der Bedarf ohne neues Baugebiet nicht gedeckt werden kann.

Herr Pott verwies darauf, dass viele Kommunen mittels gezielter Nachfrage ermittelten, welche privaten Bauplätze zur Bebauung tatsächlich aktuell zur Verfügung stehen, um einen Nachweis des Bedarfes vorzulegen.

Hierzu wäre die Vorlage eines aktuellen Baulückenkatasters für Vettelschoß Voraussetzung.

Beide Baugebiete weisen einen erheblichen Höhenunterschied auf (eine Vermessung hat noch nicht stattgefunden, stünde bei Fortführung des Bauleitverfahrens an), was an einen möglichen Straßenverlauf (Entwässerung) und die Anordnung der Bauplätze Bedingungen vorgebe.

Für das Baugebiet Leewrot stelle die Lage an einer Landesstraße eine weitere Bedingung:  Mindestabstand zur  Bebauung 40 m. Auch vom bestehenden Baumbestand zum Blauen See wird wohl seitens des Forstes die Einhaltung eines Mindestabstandes (30 m) gefordert werden.

Diese Vorgaben  seien beim Baugebiet Altenhof nicht gegeben.

Der Leewrot befinde sich in privatem Eigentum, eine Umlegung könnte sich – ähnlich dem Baugebiet Kalenborn – hinziehen. Der Altenhof befinde sich im Eigentum der Ortsgemeinde, diese damit „Herr des Verfahrens‘‘.

Bei beiden Gebieten sollen Einzel- und Doppelhäuser zugelassen werden. Vorschlag der Planer: Länge DH 10 m, EH 15/20 m.

Vorschlag Planer Leewrot: Allgemeines Wohngebiet (mit Ausschluss einzelner Nutzungen unter Beachtung Rechtsprechung)  Grundflächenzahl = 0,4  Geschossflächenzahl = 0,8  Z = II  Höhe baulicher Anlagen entsprechend Bautypen (Traufhöhe = 4,5 Höhenlage)  Abweichende Bauweise (Einzel-und Doppelhäuser mit Längenbegrenzung: E = 15 m  DH = 10m / Hälfte)  2 Wohneinheiten je Gebäude Nebenanlagen und Stellplätze außerhalb der überbaubaren Flächen jedoch mit Abstand zur Straße Garagen innerhalb der überbaubaren Flächen, Stauraum  Verkehrsflächen (Anschlussverbot , Bauverbotszone gem. LStrG)  Grünflächen öffentlich/ privat ? (Dachneigung 25°-45°?).  Ähnlich sieht die Planung Altenhof aus, u.a. dort  1 Vollgeschoss, zusätzlich Staffelgeschoss unter Auflagen, Einzelhaus 20 m, Höhe je nach Tal- oder Berglage, Überflutungsnachweise für alle Grundstücke (z.B. kleine Senken zur Wasserrückhaltung bei Starkregen), Maßnahmen zur Straßensicherung zulässig,  Anzahl der Stellplätze vorgegeben…..

Fragen nach weiteren  Vorgaben (PV-Anlagen, Blockheizkraftwerk, Flachdächer …) seien – so der Planer – Überlegungen zur Vermarktbarkeit geschuldet und müssten abgewogen werden. Es greife schon heute beim jedem Neubau die EEG (Energieeinsparverordnung).

Grundstücksgröße Leewrot 600 – 700 m², 600 – 800 m² Altenhof. Leewrot je nach Variante 20 -23 Baugrundstücke, Altenhof ca. 22 – 35 Grundstücke. Laut Planvariante 1 würden im Altenhof zwei Grundstücke durch einen privaten Stichweg erschlossen.

Die Zufahrt zum Leewrot II gehe über die bereits bestehende Einfahrt zum Leewrot I. Der Altenhof würde von der Friedenstraße über eine Zufahrt entlang der Friedhofshecke erfolgen, der vorhandene  Feldweg wäre auszubauen. Der Anteil der Verkehrsfläche beträgt ca.  11,7/11,9 % , die Grünfläche ca. 10,6/9,6 % und die Wohnbebauung ca. 77,5/78,7 % beim Leewrot , ähnliche Werte beim  Altenhof.

Beim Altenhof könnte/sollte eine Erweiterung Richtung Straße In der Kuhl eingeplant werden.

Die FWG machte sich beim Altenhof für eine Erschließung in einer Ringstraße, statt des Wendehammers stark. Planer Pott gab zu bedenken, dass das Gelände in diesem Fall für eine ordentliche Straßenentwässerung zu steil sein könnte. Bei der Weiterverfolgung des BPlans könne man diesen Vorschlag weiter verfolgen und prüfen.

Ortsbürgermeister Freidel bedankte sich bei den Planern und schlug vor, in dieser Sitzung noch keinen Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung zu fassen, vielmehr vorstehende Informationen in den Fraktionen zu beraten und in der März-Gemeinderatssitzung zu beschließen. Dem schloss sich der Gemeinderat an.

Seitens der CDU wurde vorgebracht, dass man das Baugebiet Altenhof favorisiere und – sollte es im vereinfachten Verfahren  nicht umzusetzen sein – im Flächennutzungsplan der VG Linz gegen das Bauerwartungsland Kauer Ring II getauscht werden sollte , um der Nachfrage nach Bauland im Ortsteil  Vettelschoß zu entsprechen.

Der Tausch des Bauerwartungslandes Kauer Ring II würde bedeuten, dass der zusätzliche Ausbau des Regenhückhaltebeckens hinterm Streif-Gelände  mit Kosten in Höhe von ca. 516.000,00 Euro im Vorgriff auf ein mögliches Baugebiet Kauer Ring II – beschlossen von CDU und FWG gegen die Warnungen der SPDfür den Mülleimer (eine halbe Millionen!) war. In 10 Raten zahlen wir jährlich 52.220,00 Euro noch bis einschl. 2026 an das Abwasserwerk. s. Bericht auf dieser Homepage (38. GR-Sitzung am 20.3.2013).

 

 

Folgende Anträge der FWG wurden beraten:

Ein Antrag auf Überlassung des Anlagenspiegels der Gemeinde wurde von der FWG zurück gezogen.

Die FWG hatte mehrfach angeregt, Gemeinderatssitzungen künftig im Forum, bei entsprechender techn. Ausstattung (WLan, Smart TV), durchzuführen. Dies wurde nun  in einem  Antrag formuliert (Gemeinderatssitzungen in einem der Seminarräume).

Ortsbürgermeister Freidel sprach sich dafür aus, die Sitzungen ab März für dieses Jahr probehalber ins Forum, Seminarraum, zu verlegen, vor einer endgültigen Entscheidung.

Vorteil von Ratssitzungen im Erlenweg sei es, dass notwendige Unterlagen im benachbarten Gemeindebüro schnell zur Verfügung stünden.

Nachteil der Ratssitzungen im Erlenweg so FDP und SPD: die Enge, kein ausreichendes Platzangebot für Ratsmitglieder und Zuschauer.

Die CDU sprach sich dafür aus, im Erlenweg zu bleiben und den Rat nicht länger in U-Form sondern parlamentarisch (mit dem Rücken zu den Zuschauern) zu platzieren.

Der Rat entschied mehrheitlich dem Vorschlag des Ortsbürgermeisters zu folgen, die kommende Ratssitzung im März wird demnach im Seminarraum Forum stattfinden.

Da im Seminarraum nebenan der Musikverein probt, soll mit diesem ein Gespräch geführt werden, so dass die Gemeinderatssitzungen an diesen wenigen Abenden im Jahr nicht gestört werden.

 

Die FWG forderte, den Aussichtspunkt am Willscheider Bergsee entsprechend der Vorschläge der Heinzelmännchen umzusetzen. Seit Jahren werde ein solcher Aussichtspunkt als Ersatz des abgebauten Turmes thematisiert. Eine Umsetzung sei überfällig.

Ortsbürgermeister Freidel teilte mit, dass aus Haftungsgründen die Standfestigkeit des Kraterrandes geprüft und bescheinigt sein müsse vor einer Umsetzung. Die FWG forderte den Ortsbürgermeister auf, diese Standsicherheitsprüfung herbei zu führen.

Seitens der SPD wird betont, dass ein neuer Aussichtspunkt schon lange Konsens im Rat sei, dass die Umsetzung endlich aktiv angegangen werden muss. In der SPD-Fraktion sei  u.a. Thema gewesen, die noch vorhandenen  Fundamente des abgebauten Turmes zu nutzen, die eine Standfestigkeit gewährleisteten.

Zur Abstimmung kam Folgendes: Der nächste Bauausschuss wird anlässlich eines Ortstermins prüfen, wie der Aussichtspunkt, bei welchen Voraussetzungen errichtet werden kann.  Zum Termin sollen die Heinzelmännchen geladen werden.

Bei 6 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen aus der CDU wurde das so beschlossen.

 

Auf Antrag der FWG-Fraktion beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Einrichtung kostenlosen Freifunkes  im Ort (Unterstützung durch die Gemeinde: Aufstellung weiterer Router (Reichweite 150 m) und/oder Antennen, Zurverfügungstellung gemeindlicher Internetanschlüsse.). Erstes Frei-WLan wurde im Gasthof Kagel, am Campingplatz Blauer See, beim Baumdienst Siebengebirge (outdoor, somit werde ein Teil des Kasbachtalwanderweges versorgt), bei Pizza Works eingerichtet.

Ortsbürgermeister Freidel schlug vor, dass das Vorhaben dem Rat und interessierten Bürgern/Gewerbetreibenden in einer öffentlichen Versammlung näher gebracht werden solle.

Seitens der CDU wurde die Sicherheit für Anbieter und Nutzer hinterfragt.

Herr Wilke, Vettelschoß, Vertreter des zuständigen Freifunk-Vereins,  gab während einer Sitzungsunterbrechung erste Informationen.

Zur Sicherheit teilte Herr Wilke mit, dass der private Internetzugang durch den weiteren Router/das freie WLan nicht betroffen sei (nicht langsamer werde, auf diesen nicht durch Dritte zugegriffen werden könne), vielmehr getrennt vom Netz des Anbieters WLan über den Server Verein Freifunk zur Verfügung gestellt werde. Er bezeichnete das öffentliche WLan über private Internetanschlüsse als sicher und wird anlässlich der angedachten Versammlung Fragen hierzu beantworten.

Auch Zuhörer der Ratssitzung hatten Sicherheitsbedenken, weshalb der Ortsbürgermeister vorschlug, Fragen zum Freifunk ggfs. schriftlich einzureichen, die dann an Herrn Wilke zur Beantwortung auf der öffentlichen Veranstaltung weitergeleitet werden könnten.

Die CDU sprach Fördermöglichkeiten an.

Wir erinnern, dass wir als SPD seit langem entsprechende Anträge und Nachfragen stellen (Hotspot Sportzentrum, Gemeindebüro …), bisher leider vergebens.

 

Ein Antrag der SPD forderte die Einrichtung einer Arbeitsgruppe aktiver Fahrradfahrer/innen aus Vettelschoß, die – unter der Leitung des Beigeordneten Mutz als fahrradfahrendes Mitglied der Gemeindeverwaltung – die Erstellung des Radewegekonzeptes in der Verbandsgemeinde Linz aktiv begleiten solle. Die aktiven Fahrradfahrer sollten Wege in und um Vettelschoß erkunden und dem Planungsbüro vorschlagen, das später die Machbarkeit der Trassen (mehrere Wegeführungen können zum Vorschlag kommen) prüfe und Vorschläge zur Umsetzung vorlege.  Seitens der SPD-Fraktion wird Uli Marquardt als Teilnehmer vorgeschlagen. Die SPD bittet alle Fraktionen um Vorschläge für die AG Radwegenetz.

Ziel soll es sein, die bestmöglichen Trassen nach Linz, nach Asbach, nach St. Katharinen, nach Windhagen, zum Krankenhaus, zum Malberg, nach Bad Hönningen, zum Rhein, zur Wied ….. zu erarbeiten und das beauftragte Planungsbüro als Ortskundige zu unterstützen.

Dem Vorschlag konnten alle Ratsmitglieder zustimmen. Teilnehmer dieser Arbeitsgemeinschaft werden benannt werden von den Fraktionen.

Die SPD erinnerte an ihren Antrag aus der Dezembersitzung, eine AG Kindertagesstätten einzurichten, um die bauliche und sonstige Situation, u.a. resultierend aus dem neuen KiTa-Gesetz, unter Berücksichtigung der hiesigen Gegebenheiten einer Lösung zuzuführen  und bat um Beteiligung der Fraktionen des Rates. Seitens der SPD würde Saskia Eulenbach gerne mitwirken.

Grundsätzlich zeigten sich die Fraktionen offen für diese Arbeitsgemeinschaft. Ortsbürgermeister Freidel bat, das Ansinnen nochmals schriftlich einzureichen.

Die KiTaLeitung hat gegenüber der SPD bereits im März vergangenen Jahres signalisiert, dass Sie die Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft unter Mitwirkung der KiTas, Elternvertreter und Gemeinderat begrüßen würde. Eine fachliche Begleitung durch die VG Linz/das Jugendamt (z.B. zur Förderfähigkeit, zu aktuellen Kleinkinderzahlen und -prognosen) wäre sehr wünschenswert.

 

Ein Bauantrag Anbau „Kalenborner Straße“ wurde einstimmig genehmigt.

 

Spenden der Sparkasse für den Seniorennachmittag und die Heinzelmännchen, von Privatpersonen für die Kindergärten und eine Sachspende Basaltsäulen Bergisch-Westerwälder Hartsteinwerke wurden angenommen.

 

Ortsbürgermeister Freidel teilte unter Mitteilungen mit

  • dass die Grundschule Vettelschoß mit den Kindern ein Logo entworfen habe, das vorgestellt und umgesetzt werden soll (z.B. auf T-Shirts)
  • dass für ein Leaderprojekt Standorte von Elektro-Ladesäulen benannt werden sollen.
    Spontan wurden benannt: Sportzentrum, Blauer See, Bahnhof Kalenborn, Kirchen, Gemeindebüro, Penny (dort so, dass vier Autos zum Laden geparkt werden könnten)
  • dass das Kreiswasserwerk mitgeteilt habe, in Bälde in der Dompfaffenstraße eine neue Wasserleitung zu verlegen. In Planung seien auch neue Wasserleitungen in Gartenstraße, Erlenweg, Marienstraße, Tannenweg.

Aus dem Rat kamen folgende Fragen/Mitteilungen:

  • Zur Anlegung eines Blühstreifens wurde der Hang Bahnhofstraße vorgeschlagen. Nach Räumung des Baulagers sollte der Nutznießer zur Gestaltung mit herangezogen werden.
  • Die Frage nach einem Buswartehäuschen an der Michaelstraße, ehemals Einzelhändler Nahlik wurde dahingehend beantwortet, dass dort kein Platz für eine Buswartehalle gegeben sei.
  • Es wurde auf die Karnevalsfeier der Senioren am Veilchendienst ab 14.00 Uhr aufmerksam gemacht.