Alter und neuer Friedhof

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Positionspapier zum Friedhof Vettelschoß

Ziel: dass Beerdigen bezahlbar bleibt, dass es eine Vielzahl an Bestattungsformen im Angebot gibt, dass der Friedhof ein ansehnlicher Ort der Begegnung bleibt.

April 2015

Antrag: Besichtigung Friedhof durch den Bauausschuss:

  • Festlegung endgültiger Standort für die im HH 2015 vorgesehenen Urnenstelen (Ergänzungsflächen für mögliche weitere Stelen festlegen)
  • Vorlage Angebote Stelen, Auswertung, Aufträge erteilen (Stelen, Erdarbeiten (Fundamente))
  • leere Grabreihen am Friedhofseingang:
    Vorschlag:
    Baumbestattungen ermöglichen (Flächen sind größtenteils nicht mehr belegt, baldige Wiederbelegung wegen unzureichender Verwesung zweifelhaft), Eingangsbereich ist derzeit unattraktiv.
    sofortige Verwendungsmöglichkeit und zusätzliches (von Bürgern gewünschtes) Angebot: Baumbestattungen:
    (Baum pflanzen, drum herum Platz für ca. 4-5 Urnen (Urnen kommen in im Erdreich eingelassene PVC –Rohre rund um den Baum oder direkt in den Wurzelbereich).
    zu klären: welche Baumart, wie soll Tafel mit Namen des Verstorbenen befestigt werden, am Baum oder Boden wie bei pflegeleichten Gräbern?
    Der Begriff Fried- oder Ruhewald ist geschützt, unter diesem Namen kann die Bestattungsform nicht angeboten werden, als Baumbestattungen (nach Aufnahme in Friedhofssatzung) schon.

Möglichkeit, „Familienbäume“ zu erwerben, d.h. um diesen Baum kommen nur Familienmitglieder oder auch „Freundschaftsbaum“ …. viele Möglichkeiten.

  • für Rasengräber, Baumbestattung und Stelen
    Angebot schaffen: Grablichthalter (10 Lichter pro Halter???)
    Angebote einholen
  • Friedhofssatzung aktualisieren:darin festschreiben:
    Rasengräber, Urnenwände, Baumgräber : Ablage von Blumengestecken, Lampen, Engel etc. nicht erlaubt, einzige Ausnahme: bis höchstens 3 Monate nach der Beerdigung, alles andere wird vom Bauhofpersonal umgehend weggeräumt und entsorgt. Wer etwas zum Abstellen möchte, soll ein „normales“ Grab wählen.
  • Rasen bei Rasengräber pflegen, vor Kurzem z.B. waren sehr viele Maulwurfhügel dort. Die Fläche Rasengräber sieht unansehnlich aus, allein die Kunststoffblumen, der ungepflegte Rasen, für wahr kein Aushängeschild.
  • Friedhofshalle: eine Toilette von außen für Besucher und bei Beerdigungen zugänglich machen
    (möglich?, zu welchen Kosten, Mittel Haushalt 16/17, Öffnungszeiten, Schließdienst Bauhof?)
  • Besichtigung Friedhof inklusive Friedhofshalle zur Information und mit dem Ziel, Unterhaltung so kostengünstig wie möglich zu gestalten, um Friedhofsgebühren nicht ins Unermessliche steigen zu lassen.
  • Gebührenordnung aktualisieren, die alte galt nur bis zum Jahr 2014, wieder mit stufenweiser Anhebung planen, zweijährlich, ….?
    Information durch VG-Verwaltung: Friedhof Kostendeckungsgrad zurzeit?????
    Prüfen: Was ist pflegeintensiv am Friedhof, was könnte verändert werden?
    Könnten durch Mithilfe einer Rentnergilde Unterhaltungskosten gesenkt werden und wären Erhöhungen dadurch zu vermeiden???
    Ziel: Friedhofsgebühren müssen bezahlbar bleiben, keine jährliche Anhebung (wie bisher)
  • Info durch VG-Verwaltung: Ist-Zustand Belegung: Wie viel e Gräber (welcher Art) sind noch frei oder wieder frei und tatsächlich nutzbar?
  • Zukunft: alter Friedhof: Der alte Friedhof durfte nicht neu belegt werden, gilt das auch für Urnen (also Urnenwände, Urnenrasengräber, Urnenbaumbestattung, normale Urnengräber)?
    Der alte Friedhof war geschlossen worden, nach so langer Zeit sei der Boden „verseucht“, Urnen aber geben keine Schadstoffe an das Erdreich und damit Grundwasser ab.
    Könnte bei Bedarf ein Antrag auf Nutzung als Friedhof ausschließlich für Urnenbestattungen (verschiedene Arten) gestellt werden? Aktuell sind auf dem alten Friedhof noch Liegezeiten einzuhalten.
    Diese Möglichkeit müsste ggf. in Betracht gezogen werden bei der Umgestaltung des alten Friedhofs (Baumpflanzungen z.B.).

24. Juni 2015

aufgrund der Besichtigung Friedhof durch den Bau/Hauptausschuss:

  • wurde als endgültiger Standort für die in 2016 vorgesehenen Urnenstelen der Platz links neben dem Eingang hinter den Bänken bestätigt.
  • Übereinstimmung im Bau/Hauptausschuss erzielt:
    – keine durchgehende Urnenwand
    – Stelen als aufgelockerte Gruppen
    – keine Halterungen für Blumenschmuck und/oder Kerzen
    – Komplettlieferung und –montage (einschließlich Fundamente und Abdeckplatten)
    – einheitliche Abdeckplatten mit einer Befestigung, die nicht aufschraubbar ist
    (nur mit Spezialwerkzeug)
    Auftrag an VG-Verwaltung: nächster BauHauptausschuss Vorlage von drei Gestaltungsmöglichkeiten inkl. Komplettkosten entsprechend der groben Auswahl durch den BauHauptausschuss.
    Ziel: Fertigstellung in 2015

Auftrag an VG-Verwaltung: Aktualisierung Friedhofssatzung vorbereiten

Auftrag an Verwaltung, Hochbau:

Prüfungsauftrag zur Machbarkeit und den Kosten öffentliche Nutzung der vorhandenen Toilette in der Friedhofshalle. Vorlage bis September 2015, damit benötigte Mittel im Haushalt 2016 bereit gestellt werden.

Juni 18 GRat:

Der Gemeinderat beriet die Herstellung der seitens des Rates einstimmig beschlossenen öffentlichen WC-Anlage am Friedhof. Nachdem die Frage der SPD-Fraktion nach der behindertengerechten Ausgestaltung (Türbreite, Haltegriffe) bejaht wurde, wurden die einzelnen Gewerke im Wert von rund 22.500,00 Eure einstimmig beauftragt, wobei zum Gewerk Fliesen/Trockenbau ein weiteres Angebot aussteht und der wirtschaftlichste Bieter den Auftrag erhalten solle. Zuvor wurde die Frage der FWG zur Eingangstüre – Glas einbruchsicher? – bejaht und mitgeteilt, dass die vorgesehenen Arbeiten im Trockenbau günstiger auszuführen seien, als durch einen Rohbauer.

Seitens der SPD wurde angefragt, wie die Öffnung der Toilette täglich erfolgen solle, Ortsbürgermeister Freidel teilte mit, dass manuell auf-/zugeschlossen werde. Die SPD machte auf ein Schließsystem aufmerksam, bei dem die Öffnung/Schließung mittels Programmierung automatisch erfolgen könne. Entsprechende Unterlagen wurden übergeben. Ortsbürgermeister Freidel sagte eine Überprüfung zu (hierzu notwendige Voraussetzungen wie Elektroarbeiten, Schließzylinder … müssten einbezogen werden).

 

Die CDU-Fraktion beantragte per 27.7.18 die Prüfung der  Möglichkeit, Urnenbestattungen in Vettelschoß zu erweitern mittels Errichtung weiterer Stelenwände und Weiternutzung des alten Friedhofes (Urnengarten…). Sie begründete den Antrag mit der veränderten Bestattungskultur, die pflegeleichte Urnengräber favorisiere.

Seitens der Friedhofsverwaltung VG Linz wurde mitgeteilt, dass der alte Friedhof zu Bestattungen von Urnen weiter genutzt werden könne, hierzu müsse der seinerzeitige Gemeinderatsbeschluss zur Schließung aufgehoben werden. Ferner wurde mitgeteilt, dass die vorhandene Stelenwand auf dem neuen Friedhof erweiterungsfähig sei.

Seitens der SPD-Fraktion wurde ihre nachstehende Stellungnahme verteilt:

Alter Friedhof Vettelschoß 

Die CDU-Anregung zur Weiternutzung alter Friedhof wurde seitens der SPD-Fraktion in ihrem Antrag im April 2015 unterbreitet und wird folgerichtig unterstützt.

 

Vorschlag SPD-Fraktion: Weiternutzung des alten Friedhofes mit Urnen-Baumbestattung, pflegeleichte Urnenrasengräber (wie auf neuem Friedhof) und – ggfs. bei Platzmangel auf neuem Friedhof – weitere Urnenstelen (z.B. entlang der ehemaligen Friedhofskapelle). 

Friedwald ist ein geschützter Name und darf nur genutzt werden, wenn man für die Nutzung des Namens zahlt. 

Baumbestattungen sind möglich. 

Gerade der alte Friedhof eignet sich hierzu in besonderer Weise, die Intention des Rates war immer: er soll geweihter/gewidmeter Friedhof bleiben und parkähnlich bepflanzt werden.

Baumbestattung

  • als Einzelurnenbaumgrab/Doppelurnenbaumgrab (neben anderen um einen Baum), Nutzungsdauer ?
  • als Familienbaumgrab (die Familie hat ihren eigenen Baum) – mögliche Beisetzungen: bis zu 8 Urnen
    Nutzungsdauer 30 Jahre (Verlängerung möglich?) 

Alternativen:

  • Urnen kompostierbar, kommen direkt in den Boden und zerfallen
  • Urnen bestattet in 75 cm langen Urnenerdrohren
    – aus Edelstahl (Aufnahme 1 oder 2 Urnen) mit Verschlusssystem
    – Rohre aus PE (Fundamentrohr), darüber Erdreich (kostengünstige Variante) 

Die Baumurnengräber werden mit personalisierten Tafeln (Material etc.?) versehen. 

Dort, wo Urnen in Rohrsystemen untergebracht werden, sind diese durch diebstahlhemmenden Verschluss zu sichern, das entfällt bei kompostierbaren Urnen, die direkt ins Erdreich kommen.

Anbieter und Systeme kann die Friedhofsverwaltung vorstellen.

Die Friedhofssatzung/Gebührensatzung wäre anzupassen. 

Beschlussvorschlag:

Grundsatzentscheidung: Weiternutzung alter Friedhof

Vorstellung/Beratung der möglichen Bestattungsformen und Grobkonzept Gestaltung alter Friedhof durch Friedhofsverwaltung im Bauausschuss. 

Stelenerweiterung neuer Friedhof

Die vorhandene Stelenwand soll erweitert werden, sobald 70 % der vorhandenen Stelenkammern belegt sind.

 

12.09.18 SPD-Fraktion im Gemeinderat Vettelschoß“

Der Gemeinderat kam überein, mit der Friedhofsverwaltung der VG Linz und Vertretern der Fraktionen einen Arbeitskreis zur Erarbeitung eines Konzeptes einzurichten. Die Friedhofsverwaltung sagte ihre Bereitschaft hierzu zu.